Fahrmodus Sport

  • Sportmodus bei Regen ist nicht so gut,zumindest beim Anfahren,Räder drehen durch,hatte ich schon mal geschrieben.Aber er rekuperiert stärker.

    Ich wollte zwar nichts mehr zu dem Thema schreiben aber hier ist es doch etwas anders. Das die Räder durchdrehen liegt aber höchstwahrscheinlich an den Bleieinlagen in deinen Schuhen. ;)
    Andere Fahrer sind in der Lage Fahrzeuge mit mehrfacher Leistung ohne durchdrehende Räder anzufahren. Einfach mal zart probieren wie bei einer Frau.

  • Ich kann Nando bestätigen, auch ohne Bleifuß.
    Anfahren im nassen Steigungsstück hat schnell mal durchdrehende Räder zur Folge, selbst im Normalmodus.
    Ich laß mich mal überraschen, was das im Winter mit Schnee hier wird ;(


    Gruß,
    Horst

  • Damit wären wir dann mal wieder beim Thema Schalter oder Automatik. Darüber habe ich mich schon ausreichend geäußert und sage nichts mehr um einen Krieg in der C-HR Familie zu vermeiden.

  • Sportmodus bei Regen ist nicht so gut,zumindest beim Anfahren,Räder drehen durch (...)

    Die Räder müssen ja immer etwas durchdrehen. Zur Erklärung: Man stelle sich einen Riemenantrieb vor, der ein Drehmoment überträgt. Auf der einen Seite steht der Riemen dadurch unter etwas größerer Spannung als auf der anderen. Dh, er dehnt sich auf der Seite auch mehr aus. Dieser Unterschied muss sich auf dem Weg zu der anderen Seite ausgleichen. Der Riemen rutscht also immer etwas über die Riemenscheibe -> Schlupf.


    Genauso ist es auch mit dem Reifen auf der Straße. Ohne Schlupf kann man nicht beschleunigen. Nun haben Autos ja schon seit Jahren eine Traktionsregelung. Die Frage ist nur, wie viel Schlupf sollte man einregeln?


    Wenn man einen Smart auf der Hebebühne hat und Vollgas gibt, drehen sich die angetriebenen Hinterräder nur ganz langsam, weil der überhaupt erst mehr Gas zulässt, wenn die Vorderräder auch mit drehen. Auch bei praktisch Null Reibung drehen die Räder fast überhaupt nicht durch. Und das war ez 2002 oder so. Das war damals schon nichts besonderes, und 15 Jahre später erst Recht nicht. Dh, Toyota kann das genauso gut. Ist auch kein Hexenwerk, wenn man etwas von Regelungstechnik versteht :thumbsup:

    Halten wir also mal fest, dass die Reifen nicht zufällig viel oder wenig durchdrehen, sondern genau so, wie man es in der Entwicklung gewählt hat!


    Für den Alltag ist die geschilderte Smart Abstimmung gut. Reifen werden geschont, Sprit gespart, kaum Ausbrechen des Hecks, komfortables Fahren.


    Aber was macht man bei einem Sportwagen? (Sportmodus?)


    Bei stark durchdrehenden Rädern (Geleitreibung) verringert sich die übertragbare Kraft -> weniger Beschleunigung. Ganz ohne Drehmoment auf den Rädern geht zwar nichts verloren, aber dann hat man gar keine Beschleunigung.


    Also gibt es irgendwo dazwischen ein Maximum an Beschleunigung. Dafür müssen die Reifen übern Daumen 10 bis 20% durchdrehen! Dh, wenn man die maximale Beschleunigung will, muss die Traktionsregelung ca auf diesen Punkt regeln.


    Von daher macht es einfach Sinn, das im Sportmodus die Räder mehr durchdrehen. Du sagst ja dem Auto, es soll so gut beschleunigen, wie es kann, wenn du im Sportmodus aufs Gas latschst!

  • Hmm, interessante Thesen, die so einige Fragen bei mir hervorrufen. Ich schreib mal auf die schnelle zwei hin
    - nasse Straße mit Steigung (s.o.), bei gefühlt gleicher Beschleunigung schafft Celica das ohne durchdrehende Räder (bei mehr PS), aber der CHR nicht - warum :?:
    - ein (gedachter) Antrieb mit reiner Zahnraduntersetzung, bei dem das letzte Zahnrad (statt Reifen) auf dem Boden steht und den Vortrieb macht.... Hat (ohne Richtungswechsel) praktisch kein Spiel/Schlupf, dürfte also nach obigen Ausführungen nie loslaufen, tut es aber doch - warum :?:


    Ich laß es damit gut sein, wird sonst zu off topic :whistling:

  • Also ein Zahnrad auf der Straße? Das hätte auch Schlupf. Stell dir einfach mal ein Zahnrad aus Gummi vor, das auf der Straße steht. Wenn man ein Drehmoment anlegt, verbiegen sich die Zähne. Beim weiter rollen heben die verbogenen Zähne von der Straße ab und werden dabei wieder grade. Die Zähne, die vorne auf die Straße kommen, müssen dann das Drehmoment übernehmen und verbiegen sich wieder. Ein Zahnrad aus Metall ist zwar nicht so weich, aber auch nicht unendlich hart.


    Für die Beschleunigung gilt:


    Kraft = Masse x Beschleunigung


    Für die Kraft muss man nun die Kraft nehmen, welche die Räder auf die Straße bringen, abzüglich der Kräfte, die entgegen wirken. Also Luftwiderstand etc. Da unterscheiden sich die beiden schon mal! Die flache Flunder hat vermutlich weniger Luftwiderstand. Dann ist noch die Frage, wie viel Kraft man auf die Straße kriegt. Der C-HR hat breitere Reifen (Serie), was bei Nässe nachteilig ist. Außerdem verschiebt sich bergauf das Gewicht mehr auf die Hinterachse, und zwar umso mehr, je höher der Schwerpunkt ist und je weiter der ohnehin schon hinten ist. Als wenn man mit dem Fahrrad einen Berg hoch fährt, der so steil ist, dass man fast nach hinten über kippt. Und dann stell dir vor, das Fahrrad hat Frontantrieb! Celica flach und vorne schwerer Motor, hinten nicht viel, das ist schon vorteilhaft verglichen mit nem SUV, das hinten noch einen Akku hat. Also da gibt es schon einige Faktoren, die eine Rolle spielen.

  • Hab heute zum ersten Mal auch den Sport- und den ECO-Modus ausprobiert. Sport macht beim Turbo mit Schaltgetriebe einen deutlichen Unterschied – da kommt tatsächlich Fahrspaß auf ^^ Aber... der Verbrauch kam mir auch ziemlich hoch vor. Werde das vielleicht noch ein bisschen beobachten :D Der ECO-Modus dagegen ist speziell beim Anfahren grausam. Ich schalte vom ersten in den zweiten Gang und gebe normal Gas - und es tut sich fast nichts! Das hat mich an den VW UP erinnert, den ich als Ersatzwagen hatte, während mein C-HR am Montag poliert wurde. Da dachte ich am Anfang, ich würde im 3. statt im 1. Gang anfahren =O