Irgendwie hat mich das Antwortmail von Toyota Österreich "fuxig" gemacht, Ich habe mir jetzt doch Zeit genommen, denen darauf eine Antwort meinerseits zu retournieren. Bringt wahrscheinlich nichts, wahr aber Balsam für meine Seele
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Sehr geehrter Herr xxxx
meinen Sie das im ernst was Sie mir geschrieben haben oder ist dies nur eine Vorgabe für die Kunden, welche sich beschweren? Mir kommt in gewisser Massen vor, dass die vorhandenen Probleme dem Käufer oder Nutzer des Kfz zugeschrieben werden. Nicht dem Hersteller, der da meiner Meinung seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht hat bzw. den Sparstift bei der Qualität angesetzt hat. Mich würde interessieren, was Toyota Japan zu dem sagen würde. Prestige- / Qualitätsverlust hat im Japan noch ordentliche Konsequenzen. In Österreich wird das Problem meiner Meinung einfach ausgesessen. Das Toyota mittlerweile der Spitzenreiter in der Pannenstatistik ist, würde mir sehr zu denken geben.
Das moderne Fahrzeuge mehr Energie benötigen ist nicht seit gestern bekannt. Da muss man eben herstellerseitig dementsprechende Massnahmen setzen. Größere Batterien, div. Systeme früher abschalten, anderes Batterielademanagement andenken, usw.
Das Batterien sich entladen ist mir auch bekannt. Aber da muss eben der Hersteller die div. Massnahmen setzen um dies zu optimieren. Nicht jeder fährt am Tag 100 km, z.B.: wenn man in der Stadt wohnt bzw. hat auch keine Ladestation in der Nähe ("Laternenparker").
Wie Toyota oder anderer Hersteller das Batterieladen machen, kann den Endkunden ziemlich egal sein. Ob mit Lichtmaschine, oder aus dem großen Akku usw.. Das Kfz muss funktionieren. Und die Toyota Batterie ist nicht einmal eine Start-/Stop Batterie bzw. von dem Amperestunden der Erstausstattungsbatterie gar nicht zu sprechen.
Wie es mit der Prüfung einer schwächelnden Batterie steht, weiss ich aus Erfahrung. Da kommt meisten heraus, dass die Batterie funktioniert bei dem Tests. Ist ja auch kein Wunder. Man fährt 20-30 km zum FTH und dabei lädt die Batterie meistens voll. Somit passt der SOC usw. Eine Langzeitprüfung beim FTH über 2-3 Tage kann man da schwerlich machen ohne Kfz, das täglich benötigt wird.
Den Hinweis mit den 7000 km im Jahr finde ich ziemlich fehl am Platz. Die Kilometerleistung soll und darf keine Rolle spielen. Wie schon erwähnt, wie ist es in der Stadt und wenn man dann nur 15 km zur Arbeit fährt? Nebenbei auch keinen Stromanschluss auf der Strasse hat? Soll man da kein Auto mehr kaufen, oder besser keinen Toyota mehr? Eine leistungsfähigere Batterie löst meines Erachtens schon Probleme, wenn z.B.: der Wagen 2 Wochen im Parkhaus steht und man auf Urlaub ist. Da braucht man dann keine Angst zu haben, ob der Wagen wieder anspringt.
Das eine Batterie altert ist kein Thema. Aber zumindest 3 Jahre soll die schon halten und das ist mit der Mutlu nicht gegeben. Das kann man aus vielen Foren herauslesen. Mutlu raus, eine andere stärkere Markenbatterie rein und die Probleme waren weg. Warum war beim Yaris dies kein Problem, dass Toyota die Erstausrüsternbatterien getauscht hat?
Bei wenig gefahrenen Tagen soll ich den Wagen auf Ready-On stellen? Ok, dadurch wird die Starterbatterie wieder geladen und weiter? Ev. springt da der Verbrenner an. Super Umweltgedanke, bzw. ist dies eig. in Österreich verboten (Wagen im Stand laufen lassen…). Und was mache im Urlaub, wenn der Wagen 14 Tage im Parkhaus steht? Brauche ich da einen Parkwächter, der mir den Wagen startet? Oder bei 3 Wochen Urlaub => soll man da am besten schon am Abflugtag den Toyota Pannenservice den Rückkehrtermin bekannt geben, sodass dieser dann schon beim Wagen wartet?
Schön, dass mir Toyota in Zukunft alles Gute wünscht 😉. Aber das Ganze sind keine Lösungen für das nicht ganz durchdachte Energiemanagement. Man kann nicht davon ausgehen, dass ein Kfz täglich über x Kilometer bewegt wird. Da sollten sich die Hrn. Ingenieure zusammensetzen um eine Lösung des Problems zu erarbeiten. Kosteneinsparungen sollten nicht auf Kosten der Kunden gehen.
Ich würde empfehlen, dass sie in den Hochglanzbroschüren eine demensprechende Warnung hineinschreiben oder besser auf der Toyota Homepage (Konfigurator):
Achtung: Kaufen Sie nur einen Toyota Hybrid wenn sie mindestens 100 km am Tag fahren und den Wagen nicht länger als 7 Tagen stehen lassen. Und im Zubehör finden sie einen Jumpstarter, sodass ihr Auto gestartet werden kann, wenn die Starterbatterie schwächelt. Am besten diesen gleich mit erwerben und an der Mittelkonsole anschliessen, sodass der Jumpstarter immer geladen wird.
Wenn Sie weniger als 30km am Tag fahren (5x die Woche), ist eher anzudenken sich ein Umweltticket zu kaufen. Da muss man kein Kfz erwerben, welches ev. mit Batterieproblemen dann zu kämpfen hat. Dann sparen sie sich den Weg zum FTH (welcher auch machtlos ist), bzw. brauchen auch kein Schreiben an den Fahrzeughersteller zu senden.
Ich würde Sie bitten, mein Mail an Ihren Vorgesetzten weiterzuleiten. Ev. kann dieser mir eine Stellungnahme zu den Problem senden bzw. ob Toyota eine Lösung der Batteriemisere andenkt (wie beim Yaris).
Mit freundlichen Grüßen