Abdeckung Abschleppöse in Stossstange vorn neben Kennzeichenhalter

Ja, gerade das Lackieren von Kleinteilen ist sehr aufwändig und teuer!

Ich habe für den C-HR 4 Radnabenabdeckungen zu einem Karosseriefachbetrieb zum umlackieren gegeben, weil es die in meiner Wunschfarbe von Toyota nicht gibt. Ich wollte halt gerne in meinem schwarzen Felgen der Orange Edition, die Nabenabdeckungen in infernoorange haben, wie der Großteil der Karosserie. Original in schwarz gefielen sie mir nicht so gut. Hier musste ich 50 Euro zahlen (nur lackieren, die Abdeckungen habe ich angeliefert), finde das jedoch angemessen, da ja immerhin der Lack extra zu diesem Zweck (in winziger Menge) für mich angemischt werden musste und sich dann auch noch jemand hinstellen musste und den Lack aufbringen musste.

Ergebnis:

chr-forum.de/gallery/image/2268/

chr-forum.de/gallery/image/2271/

sieht gut aus! Und da warst Du anscheinend bei zum lackieren nicht beim fth? Da bezahlt man idR etwas weniger, wenn man vorher etwas vergleicht.

Zitat von pctelco

Original in schwarz gefielen sie mir nicht so gut. Hier musste ich 50 Euro zahlen,

OK, das war ja Dein Wunsch nach Verschönerung und ich denke, Du wusstest, welche Kosten auf Dich zukommen. Aber wenn Dir o.g. Abdeckung geklaut wird und Du für das Ersatzteil so einen Preis vor den Latz geknallt kriegst, sieht die Sache schon anders aus. Aber darüber könnte man endlos diskutieren.

Zitat von bijou1

allein so ein blöder lackstift ist ja s...teuer.

Ich habe für 50 ml sodalithblaumetallic 11,90 € bezahlt. Da war ich noch der Meinung, die Kratzer an meinen Türen selbst behandeln zu können.

Eben...und dann merkt man leider sehr schnell, dass man schon gut sein muss, um ordentlich zu lackieren...

Kommt darauf an, ob man Pragmatiker oder Perfektionist ist. 😉

P.S. Jetzt hast Du mich auf die Idee gebracht, mal nachzuschauen, ob die auch Sprühlacke haben. Haben sie.    Damit dürfte es kein Problem sein, kleine Teile selbst zu lackieren, wenn man eben kein Perfektionist ist, oder Grobmotoriker.

Allein der Lack reicht ja aber nicht. Man braucht noch Primer, Schleifpapier ggf. und Klarlack.

Und man sollte um ein gutes Lackbild zu bekommen einen staubfreien Raum haben. Den hat man normalerweise nicht.

... und man sollte überdenken, welchen Stundenlohn man selbst für sich in Ansatz bringen würde. Zusammen mit dem passenden Klarlack liegt der Preis nämlich schon bei 34,90 EUR und dann scheinen die 65 EUR beim FTH inklusive Arbeitslohn gar nicht mehr so unrealistsich.

Wie jetzt, Du zahlst Dir selber Stundenlohn? Das gibt zu denken..... 😄

Ich hätte da eine Idee: Jeder kauft sich eine Dose Farbe in den gängigsten Farben und Klarlack, das sollte pro Farbe für mindestens 20 dieser Plaste-Dinger reichen. Und dann können wir die auf dem Forenmarktplatz anbieten oder untereinander tauschen. 😁

Micha234 :

Ich war selbständig und habe natürlich ausrechnen müssen, welchen Stundenlohn ich für mich ansetze, um wissen zu können, ob der Umsatz meiner Praxis ausreicht, meine fixen Kosten für Raummiete, Strom, Gas, Wasser und Nebenkosten wie Berufshaftpflichtversicherung, Praxisausfallversicherung, privater Kankenversicherung, Tagegeldversicherung in Höhe der täglich anfallenden Praxiskosten wie oben genannt und Eigenbedarfs ebenso decken zu können wie die Lohn- und Lohnnebenkosten für meine bis zu zehn Angestellt:innen samt deren Familien, zu deren Unterhalt sie beitrugen.

Da ich selber ja auch noch Kosten für mein eigenes Leben samt Kind und Kegel für Wohnung und Ernährung hatte, alle paar Jahre mal einen Urlaub und vielleicht auch mal einen Besuch im Duisburger Zoo, war es für mich existenziell, meinen eigenen Arbeitswert zu kennen. Der musste der Kalkulation nämlich noch aufgeschlagen werden, und das alles unter Berücksichtigung der gerade geltenden Steuersätze. Das sind natürlich Fragen, die sich mir als zuvor angestelltem Facharzt in einer Klinik ohne eigene Geschäftsverantwortung gar nicht stellten.

Rückblickend war die Rückgabe meiner Zulassung als Vertragsarzt der gesetzlichen Krankenversicherungen der einzig richtige Schritt, denn ich habe irgendwann das desolat kaputte Krankenversicherungssystem dieses Landes mit eigenen Rücklagen mitfinanziert, zusätzlich zu den Steuern, die ich ohnehin abführen musste. Dazu habe ich dann freiwillig gerne "Nein" gesagt. Und seither geht es mir endlich besser...

Um 65 Euro auszugeben, musst du irgendwas um die 90 Euro Lohn/Gehalt verdient haben, von denen Einkommensteuer und Sozialabgaben abgehen. Nehmen wir einen Brutto-Stundenlohn von 25 Euro pro Stunde an, musst du für die Kappe über dreieinhalb Stunden arbeiten. 65 Euro sind viel Geld.

Wenn du eine Rechnung über 65 Euro schreibst, sind darin 19% Umsatzsteuer enthalten. Tatsächlich landen auf dem Werkstatt-Konto 54,62 Euro. Davon gehen 4,62 Euro* für Buchhaltung und Bankgebühren drauf (* zumindest rechnet sich das so einfacher). Für Raussuchen der richtigen Ersatzteilnummer, Abgleich des Farbcodes, Bestellung, Prüfung des Wareneingangs, Kommunikation mit dem Kunden und Lackierung gehen 5 AW (entspricht einer halben Zeitstunde) á 7 Euro = 35 Euro drauf. Die Kappe kostet 3,49 Euro zzgl. Versandkosten 5 Euro, der Lack kostet anteilig 5,51 Euro. Ergibt folgende Rechnung:

65 Euro Brutto-Rechnungsbetrag

-10,38 Euro Mehrwertsteuer

- 4,62 Euro Buchhaltung
-35,00 Euro Lohnkosten, Werkstattumlage

-14,00 Materialkosten mit Versand

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1 Euro Gewinn der Werkstatt.

1 Euro Gewinn ist für eine Vertragswerkstatt sehr wenig. Aber was tut man nicht alles für seine Kunden …

OK, OK … alle Preisangaben habe ich frei erfunden. Keine Ahnung, ob die Buchhaltung wirklich soviel kostet und ob 5 AW realistisch sind – nur bei der Mehrwertsteuer bin ich mir sicher. Aber so völlig abwegig finde ich den (verständlicherweise als teuer empfundenen) Preis nicht. – Aber 65 Euro für eine Kunststoff-Abdeckkappe sind teuer. Vor allem, wenn man auch noch beklaut wurde. Aber das ist ein anderes Thema.