Wie bringe ich meinem C-HR das korrekte Laden der 12V Batterie bei

  • Hallo an Alle,

    Nachdem viele die leidigen Erfahrungen mit der dauerentladenen 12V Batterie gemacht haben und vieles probiert wurde. Die unglaublichen Geschichten (Ausreden) von Toyota unertragbar wurden aber die Ladeprobleme der 12V Batterie nicht behoben wurden, hier eine Anleitung wie ich die Ursache gefunden und behoben habe.

    Stutzig wurde ich, nachdem meine vor exakt drei Jahren ersetzte AGM Batterie alle 5 Tage mit dem Ladegerät aufgepäppelt werden musste, weil der Ladezustand ständig irgendwo zwischen 60% und 20% pendelte, wie sich herausstellte hatte sie weniger als 50% der Anfangskapazität von 52Ah und war an den Wänden gewölbt, also Sulfatierung.
    Als die neue Batterie eingesetzt wurde, viel mir auf, das nach dem Losfahren nach ca 500m nicht mehr oder zumindest unzureichend geladen wurde, allerdings änderte sich das je nachdem welcher Fahrmodus gewählt wurde und auch wenn ich zum Beispiel Lenkervolleinschlag, egal auf welche Seite, gab, jedoch immer noch mit nach meinem Verständnis zu tiefer laderate. Jeder, der sich ein bisschen mit Batterien und Ladetechnik auskennt, weiss das eine Bleibatterie sulfatiert, wenn sie über längere Zeit entladen bleibt oder eben unzureichend geladen wird. Viele Ladegeräte starten deshalb einen Ladezyklus, wenn die Batteriespannung zu tief sinkt, ansonsten wird je nach Batterietyp ein Unterhaltszyklus gestartet (leichtes gasen).
    Das Protokollieren der Spannungen bestätigte meine Vermutungen und so habe ich mich letztendlich auf die Fehlersuche gemacht
    Eigentlich sind es zwei Ursachen, welche die 12V Batterie regelrecht strapazieren und letztendlich zerstören, der zu hohe Stromverbrauch bei stehendem Fahrzeug und die mangelnde Ladung während der Fahrt. Dies führte bei meinem C-HR dazu, dass der Ladezustand der 12V Batterie nur die Richtung nach Unten kannte, egal wieviel ich fuhr. Die Ursache für den zu hohen Stromverbrauch im Stand kenne ich noch nicht, werde mich aber zu einem späteren Zeitpunkt damit befassen, das Problem der ungenüden Ladung wurde gefunden und behoben.


    Die Arbeit kann von jedem mit ein bisschen handwerklicher Begabung in ca 1h durchgeführt werden, setzt aber ein Minimum an Material voraus:


    (Bild 01) Multimeter, Batteriepolfett in Tube, Batteriepolschutz-Spray, Brennsprit oder Universalverdünner, Silberleitlack (optional), Schleifpapier - Messingbürste oder ähnlich, Malerklebband.


    (Bild 02) damit später die Hartschaumeinlage herausgenommen werden kann, müssen die hinteren Sitze umgekippt werden, die Hutablage und die Bodenabdeckung entfernt werden.


    (Bild 03) nachdem die Kunstoffabdeckung der Batterie zur Seite gelegt wird, sieht es so aus...

    (Bild 04) da der Einsatz von Ladegeräten nie ausgeschlossen werden kann, habe ich diese kleine aber nützliche Änderung an der Pluspolabdeckung gemacht...

    (Bild 05) eine M8 Gewindehülse braucht es dazu auch noch...

    (Bild 06) wenn ihr nur den roten Kunstoffteil abnimmt, hat es darunter eine M8 Verschraubung, an welchen die Plusabgänge befestigt sind. Jetzt bohrt ihr genau darüber ein Loch ins rote Kunstoff, durch das die M8 Gewindehülse passt und an die darunterliegende Schraube befestigt werden kann...

    (Bild 07) so sieht es aus...

    (Bild 08) wenn ihr jetzt die Batterie Laden müsst, kommt ihr bequem und ohne gefummel an die Pole ran...

    (Bild 09) wenn es nicht mehr gebraucht wird, einfach Gewindehülse abnehmen und zur Seite legen und mit einem geeignetem Deckel das Loch dicht machen.


    (Bild 10) nachdem die Hartschaumeinlage entfernt ist, kommt man ans Chassis und der Batterie gut ran. Eine erste Widerstandsmessung mit flach gehaltenen Messspitzen sagt: die Farbe isoliert, kein elektrischer Durchgang. Selbst mit den Spitzen besteht die isolierung. Für einen Hochstrom-Masseanschluss ist sowas ungeeignet.

    (Bild 11) nachdem zuerst der Minuspol an der Batterie entfernt wurde, auf dem Chassis der Umriss des Masseanschlusses gezeichnet und mit Malerklebband begrenzt wurde...

    (Bild12) wird es Zeit mit geeigneten Mitteln den Lack und die Grundierung sauber zu entfernen und anschliessend mit Brennsprit oder Universalverdünner zu reinigen.

    (Bild 13) da ich es zur Hand hatte, habe ich Silberleitlack dünn aufgetragen, es geht aber auch ohne.

    (Bild 14) nach dem Trocknen überprüfung des Widerstandes, 0,1 Ohm sind die Messkabel selbst, also alles ok.

    (Bild 15) Als weiterer Prüfpunkt aufs Chassis wurde dieser gewählt, da das Stützblech anfänglich fast keinen Durchgang hatte, 0,2 Ohm ist ok.

    (Bild 16) Batteriepolfett ganz dünn auftragen.

    (Bild 17) Jetzt wird wieder alles zusammengeschraubt.

    (Bild 18) der Batteriepolschutz-Spray ist jetzt am Zug, alles was rosten könnte wird damit behandelt und somit geschützt

    (Bild 19) eigentlich müssten auch die Masseanschlüsse im Motorraum entsprechend behandelt werden, aber es ist ziemlich eng und zumindest bei mir nicht nötig.

    (Bild 20) den wenn mann es machen müsste, wäre auch dieser hier fällig (Toyota soll bei einem Rückruf auch noch etwas zu tun haben ;) )

    (Bild 21) so sah es am Morgen aus...

    (Bild 22) und so nach der Probefahrt. das hatte ich noch nie, seit ich das Auto neu gekauft habe!


    Nachdem ihr wieder alles zusammengebaut habt, solltet ihr wenn die Batterie unter 90% Ladestand ist eine Ladespannung von ca 14.4V konstant haben, bis ca 95% Ladestand erreicht wird. Von wegen 12.5V bis 12.7V sind üblich!

    Natürlich kann diese Lösung auch für andere Modelle und Marken nützlich sein.


    Die hochaufgelösten Bilder, sowie die Log-Files der Fahrtmessungen findet ihr hier:
    https://www.swisstransfer.com/…51-4779-af2d-f05b7ace698f


    Liebe Grüsse aus der Sonnenstube der Schweiz :thumbsup:

  • Kann jemand für einen Laien erklären was nun das Problem ist, das kann man nämlich nicht heraus lesen, da steht nur das es ein Problem gibt und das es behoben wird, mehr aber nicht.


    Ich vermute jetzt einfach mal das die Batterie scheinbar ein Masseproblem hat und dieser mit der Anleitung hier behoben wird. Wobei ich das nicht ganz nachvollziehen kann das eure Autos die 14,5V nicht bringen bzw. nur in bestimmten Modis, ich habe jetzt innerhalb von 3 Tagen 2 C-HRs am Tester gehabt und dort wurde mir direkt 14,4/14,5V ausgespuckt. Ein Vorfacelift BJ2018 glaube ich und einen 2l 2022er, beim 2022er ist schon das Mobilfunkmodulupdate drauf, werde die Tage mal noch einen 1.8l 2023er an den Tester hängen mal sehen was der dort dann sagt.

  • Ich hab mich auch gefragt, ob der entscheidende Satz mit der Lösung nicht fehlt, aber den Fotos nach gibt es ein Problem, dass die Lackierung vor dem Eingriff die Masse abhält. Kann ich mir kaum vorstellen, aber wenn’s hilft …

  • Hallo Beacon,


    das Problem, das manche von uns haben ist, dass die 12V Batterie immer leer ist. Grund dafür ist die schlechte Masseverbindung, weil die Kontaktfläche vom Batterieanschluss irrtümlicherweise lackiert wurde, somit ist die einzige elektrische verbindung über die zwei Schraubengewinde, aber die Muttern im Chassis wurden ja auch lackiert. Wenn du nur den Widerstand misst ist der niedrig, aber unter Belastung wirkt es sich wie ein Shuntwiderstand aus und weil er nicht hochstromfähig ist würdest du im belastetem Zustand zwischen dem Chassis und dem Minuspol der Batterie eine Spannung messen. Mit einer Wärmekamera würde man wahrscheinlich eine Erwärmung sehen. Für das Lademanagment ergibt das unbrauchbare Werte (eigentlich sollte es als defekte Batterie gemeldet werden) und für die Bordelektronik ergeben sich je nach unterschiedlichem Massepotential verschiedene Spannungen.
    Mit dieser Änderung stellt man sicher, dass das Chassis auf 0V Potential liegt, also den Zustand welcher vom Elektroingenieur geplant war.

    Scheinbar redet bei Toyota die Lackiererei nicht mit den Elektroingenieuren, welche die grosse Kontaktfläche nicht ohne Grund vorgesehen hatten und im Service haben sie keine Fahrzeug-Elektriker, welche diesen Fehler hätten finden sollen.

    Natürlich gibt es ein paar Eigenheiten des Fahrzeuges, welche erschwerend dazukommen, aber warum die Kunden jahrelang Veräppeln anstatt nach Lösungen zu suchen? Wie bereits geschrieben, ähnliche Probleme gibt es bei ettlichen Automarken, nicht nur bei unserer.


    Gruss ;)

    C-HR 2.0L Hybrid "Launch Edition", 184PS Systemleistung

  • Ich hab mich auch gefragt, ob der entscheidende Satz mit der Lösung nicht fehlt, aber den Fotos nach gibt es ein Problem, dass die Lackierung vor dem Eingriff die Masse abhält. Kann ich mir kaum vorstellen, aber wenn’s hilft …

    (Bild 10) nachdem die Hartschaumeinlage entfernt ist, kommt man ans Chassis und der Batterie gut ran. Eine erste Widerstandsmessung mit flach gehaltenen Messspitzen sagt: die Farbe isoliert, kein elektrischer Durchgang. Selbst mit den Spitzen besteht die isolierung. Für einen Hochstrom-Masseanschluss ist sowas ungeeignet.


    Die Absicherung von der Batterie zum Inverter dürfte die 140A Sicherung beim Pluspol sein, dass ist viel Strom! Mit dem schlechten Kontakt auf's Chassis hast du einfach noch einen Seriewiederstand dazwischen, welcher eigentlich nicht vorgesehen wäre. Was passiert, wenn du das Material überbelastest, siehst du hier:


    Sicherungen & Leitungsschutzschalter einfach erklärt - simpleclub


    Diejenigen, welche das Problem haben, sollen diese Lösung, wenn sie es denn wollen anwenden, die anderen sollen es sein lassen ;). Mein Auto ladet jetzt und dies ist Messtechnisch bestätigt mehr wollte ich ja nicht damit erreichen.


    Gruss

    C-HR 2.0L Hybrid "Launch Edition", 184PS Systemleistung

  • zur Errinnerung:

    Die Tops und Flops der Pannenbilanz: Und wie schneiden Elektroautos ab?
    Der ADAC verrät, welche Autos am häufigsten liegen geblieben sind – und wie Elektroautos abgeschnitten haben.
    www.adac.de

    chr-forum.de/attachment/7992/


    Die roten Flächen, das ist der C-HR. Laut ADAC hat also der C-HR ein Batterieproblem.


    Gruss

  • Auch bei meinem 2.C-HR musste die Batterie noch nie geladen werden, denn diese Aufgabe übernimmt das Fahrzeug selbst. Sind wohl meist Einzelfälle, die Masse kennt das Problem nicht. Für solch einen Ausnahmefall liegt unter dem Fahrersitz ein Power Booster, der alle 3 Monate nachgeladen wird und gut ist es. Denn wer gut vorbereitet ist kommt auch nicht in Schwierigkeiten. Einige kennen es auch vom Radfahren, fährst Du ohne Luftpumpe und Flickzeug gibt es einen Plattfuß, hast Du alles dabei passiert nichts :thumbsup:

    C-HR GR Sport Bj23 schwarz 4 Jahre Leasing mit Wartung Plus - Toyota Versicherung Telematik - Dash Cam Garmin 66 - Toyota Protect - Marder Stop&Go - Michelin Cross Climate.

  • wig66

    Erstmal danke für deine ausführliche Beschreibung.

    Ich frage mich zwar warum du trotz angeblicher Fehlerbehebung noch eine Ladebuchse montiert hast, aber egal.

    Was mir nicht so richtig einleuchtet ist dein beschriebener Übergangswiderstand zum Chassis. Hast du den Ohmsch ermittelt oder hast du da einen Spannungsabfall gemessen.

    Oder hast du dir einfach einen willkürlichen Massepunkt gesucht wo du gut dran kommst. Es muß ja einen Grund gegeben haben das du da angeblich füngig geworden bist.

    Wenn dem so ist wie du beschrieben hast würde also bei einem Stromfluß zur oder von der Batterie eine entsprechende Spannung an der Übergangsstelle abfallen. Die hättest du also zwischen dem Minus der Batterie und dem Chassis messen können. Konntest du das ?

    Außerdem hätte es eine Spannungsdifferenz zwischen dem CTec (was vermutlich direkt an der Batterie angeschlossen war) und der internen Spannungsmessung des Fahrzeuges über das Menü im MM gegeben haben.

    Hast du das mal verglichen ?

    Ich hab da auch schon viel gemessen und konnte diesbezüglich keine Differenzen feststellen.

    Es haben sich ausschließlich drei Spannungen an der Batterie eingestellt. 12,5V , 13,5V , und 14,6V. Wenn es einen Übergangswiderstand geben würde müsste es auch noch Werte dazwischen geben.

    Wie du vielleicht merks teile ich deine Meinung nicht ganz und stelle das mal sehr in Frage.

    Aber Ich lass mich gerne von dir aufklären.



    Foxi

    Diene Beiträge sind hier nicht zielführend. Heute fährt man Tubeless, da sind Plattfüße geschichte.

    Gruß Micha


    2019er C-HR 1,8 Hybrid , Team Deutschland , marlingrau , LED Paket , AHK

  • Foxi

    Diene Beiträge sind hier nicht zielführend. Heute fährt man Tubeless, da sind Plattfüße geschichte.

    Es ist extrem schade, dass er dauernd irgendwelche völlig unsachlichen Kommentare in allen möglichen Threads ablässt, wie ein Vogel mit Diarrhö, dem es unwillkürlich beim Überfliegen der Threads entweicht.

    --
    Gruß Ralf


    Seit 24.01.2020 C-HR FL 2.0L HDF "Orange Edition", 184PS Systemleistung! - named as Bumblebee!:thumbsup:

    Schon bald, spätestens im August '24, kommt der Nachfolger: C-HR Lounge (2024) HDF mit 197PS Systemleistung, Advanced Safety Paket, Spritzschutz vorne/hinten, Windabweiser rundum, in karminarot metallic mit schwarzem Dach!